Piesporter Goldtröpfchen
"Trauben naschen bei den Nymphen"
Daniel Deckers
Piesport liegt nach Süden ausgerichtet am U-förmigen Moselbogen. Die ideale, an ein offenes Amphitheater erinnernde Lage ist durch die Felsen der Moselloreley optimal vor den kalten Nordwinden geschützt. Die würzigen, dezent süßen Rieslinge entwickeln auf dem tiefgründigen Braunschieferverwitterungsboden eine animierende Frische und lassen sich sehr gut lagern.
Schon im Jahr 371 schwärmte Ausonius, der Prinzenerzieher am kaiserlichen Hof in Trier, in seinem Preislied „Mosella“ von dem malerischen Panorama Piesports: „Jetzt soll ein anderer Festzug einziehen ins Rebentheater, Gaben des Bacchus mögen das schweifende Augen entzücken, wo überm Steilhang in schwingendem Zug der erhabene Gipfel, Felsgruppen, sonnige Halden, Partien von Windungen, Falten rebenumkränzt als natürliche Schaubühne aufwärts sich recken.“
Steckbrief
Gesamtfläche | 65,4 Hektar, von denen 1,5 Hektar zu den Bischöflichen Weingütern Trier gehören |
Höhe | 125–160 Meter ü. d. M. |
Ausrichtung | Südost bis Südwest |
Neigung | 30–70 % |
Boden | Stark verwitterter mit Quarziten durchsetzter Devonschiefer von blaugrauer Farbe, tiefgründig mit guter Wasserversorgung, in einigen Parzellen hoher Feinerdeanteil |
Besonderheiten | Im Sommer bis in den späten Herbst hinein eine sehr lange Sonnenscheindauer, durch hohen Feinerdeanteil und die Bewaldung oberhalb der Weinberge eine besonders gute Wasserführung, die in Trockenperioden Trockenstress für die Reben verhindert |
Weintyp | Charakteristisch ist die ausgeprägte Mineralität, die Weine wirken sehr konzentriert und haben ein sehr gutes Entwicklungspotential |