Gelungener Jahrgang nach herausforderndem Jahr
Der Frühling 2022 war ein besonderer. Trockenheit bestimmte das Wetter. Von März bis Juni gab es deutlich weniger Niederschläge als im langjährigen Mittel. Entsprechend ließ sich die Natur etwas Zeit. Das Wachstum war weniger „explosiv“ als in den Jahren zuvor. Zum Glück können ältere Reben mit geringen Regenmengen gut umgehen. Ihre weit greifenden Wurzeln holen sich das Wasser aus der Tiefe des Bodens. Doch junge Reben tun sich mit langen Trockenperioden schwer. Jeder Schauer, jeder Regentag trug deshalb dazu bei, dass sich die Trauben erholen konnten.
Es folgte ein heißer, trockener Sommer. Dieser war ideal für unsere Rotweintrauben. Sie tankten reichlich Farbe und Aromastoffe. Sonnige Aussichten dann auch in unserem Keller: Aus all unseren Sorten konnten wir vielversprechende Rotweine keltern, die nun noch eine Weile in Fuderfässern reifen dürfen.
Einer weißen Rebsorte wie dem Riesling hingegen bekommt ein kühleres, feuchteres Flusstal wie das der Saar oder der Ruwer besser – wir sind begeistert von den Trauben, die wir dort lesen konnten.
Nach dem trockenen Frühling und dem noch trockeneren Sommer setzte schlagartig der Regen ein und hörte nicht mehr auf. Wir erlebten einen überdurchschnittlich feuchten späten September. Hier war Wachsamkeit, penible Sorgfalt und akribische Selektion im Weinberg gefragt. Unser Team hat diese Herausforderung großartig gemeistert und gesunde Beeren ins Kelterhaus gebracht.
So gab es am Ende trotz klimatischer Verhältnisse, die nicht immer einfach waren, ein Happyend. Freuen Sie sich auf einen Jahrgang, der – nicht zuletzt dank unseren fleißigen Helfern im Weinberg – ein gelungener ist!